Sendetermin: Mittwoch, 15. Mai 2024, 14.00 – 14.50 Uhr
In der siebenundvierzigsten Sendung meiner Gesprächsreihe auf DORFTV war Shoura Zehetner-Hashemi zu Gast. Die erfahrene Juristin sieht ihre Rolle als starke Stimme im öffentlichen Eintreten für Menschenrechte, die sie in einen engen Bedingungszusammenhang mit Demokratie, Asylrecht und Informationsfreiheit stellt. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem Unrechtsregime im Iran, das als ein Beispiel unter vielen nicht aus dem Fokus der zivilgesellschaftlichen Proteste geraten darf.
Im Mittelpunkt des Gesprächs standen daher u.a. Fragen, warum die Universalität der Menschenrechte zunehmend an Boden verliert, wie Flucht und Asyl die Gesellschaften verändern und auf welche Weise vor allem junge Menschen mehr Bewusstsein für die Bedeutung der grundrechtlichen Fundamente der Demokratie erlangen können.
Shoura Hashemi, geboren 1982 in Mashhad, Iran; verbrachte die ersten Jahre ihres Lebens mit ihren politisch aktiven Eltern im Versteck; die Familie floh 1987 nach Österreich und erhielt politisches Asyl; nach dem Jusstudium in Wien absolvierte Shoura Hashemi die Diplomatische Akademie und war im diplomatischen Dienst des Außenministeriums tätig; sie hat während ihrer Laufbahn im höheren auswärtigen Dienst sechs Jahre im Ausland verbracht (an den österreichischen Vertretungen in Brüssel, Genf und Jakarta); seit September 2022 dokumentiert sie die Ereignisse im Kontext der Demokratiebewegung im Iran und engagiert sich als Aktivistin und Unterstützerin der feministischen Revolution; seit 1. August 2023 ist sie Geschäftsführerin von Amnesty International Österreich.
Die Übertragung steht im Online-Archiv von DORFTV zur Verfügung.