Telegraphenamt: Drei Jahre im Hochofen des Sahel

Globalisierungserkundungen aus der Südperspektive

Von 2011 bis 2013 lebte ich in Kamerun – davon die meiste Zeit in der Region Extreme Nord, irgendwo eingezwickt von Nigeria im Westen und dem Tschad im Osten. Schon vor meiner Ausreise habe ich lange überlegt, auf welche Weise ich die vielen Eindrücke am besten mit der interessierten Öffentlichkeit teile. Das musste gut überlegt sein. Denn was berechtigt mich – den "Nassara", wie ich plötzlich als "Weißer" genannt wurde -, über die Menschen und ihren Alltag in diesem für mich unbekannten Hochofen des Sahel zu sprechen?

Aus diesem Grunde entschloss ich mich bereits Ende 2010 dazu, das virtuelle Telegraphenamt Avenue Kakatare einzurichten, dessen Name einer der wichtigsten Verkehrsachsen der Stadt Maroua entlehnt ist. In insgesamt zehn Depeschen habe ich mir folglich – in Verbindung von semifiktionaler Erzählung und sachlicher Information – zu verschiedenen Themen, die für Kamerun und den zentralafrikanischen Raum von Bedeutung sind, Gedanken gemacht.

Diese zehn Beiträge stehen ab sofort in einem Gesamtüberblick zur Verfügung.