In der neunundfünfzigsten Ausgabe der TV-Gesprächsreihe „Der Stachel im Fleisch“ waren Petra Bernhardt (Politikwissenschafterin) und Walter Ötsch (Kulturwissenschafter, Populismus-Experte) bei mir im Studio zu Gast.
Sendetermin: Dienstag, 11. Juni 2019, 17.30 – 18.30 Uhr
Die Macht der Bilder ist aus der Politik nicht mehr wegzudenken. Österreich musste sich zuletzt im Zusammenhang mit dem sogenannten Ibiza-Video von der enormen Wirkungsmacht der Visualisierung überzeugen. Die Entgleisungen der FPÖ-Spitzenpolitiker Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus lösten nicht nur ein politisches Erdbeben und damit die Totalbeschädigung der schwarz-blauen Bundesregierung aus. Die Inbildsetzung von Trunkenheit, Korruption und tölpelhaftem Hochmut mündete daraufhin in einen Wettstreit um die politische Deutung der Ereignisse und deren Einordnung in zum Teil manipulative Narrative.
Im Mittelpunkt des Gesprächs standen daher u.a. Fragen, wie sich der Stellenwert der Kontrolle über Bilder und Narrative in der politischen Praxis verändert hat, inwieweit die Beherrschung der visuellen Kommunikation mit demokratiepolitischen Prinzipien noch vereinbar ist und was nun im Hinblick auf die vorgezogenen Nationalratswahlen im September 2019 zu erwarten ist.