In der Zeit der NS-Terrorherrschaft wurden als homosexuell Verurteilte in Konzentrationslagern interniert, mit einem rosa Winkel gekennzeichnet und einer menschenverachtenden Misshandlung ausgesetzt, die oftmals tödlich endete.
Eine umfassende wissenschaftliche Untersuchung der NS-Verfolgung von Homosexuellen für den Raum Linz fehlt bislang. Das soll nun durch ein Forschungsprojekt geändert werden. Durch die Darstellung der Ereignisse und Schicksale der betroffenen Personen kann ein Bewusstsein für die Verfolgung während des Nationalsozialismus geschaffen, um damit zugleich die Stimmen und Geschichten der Opfer sichtbar zu machen und ihr Leiden öffentlich anzuerkennen.
Die Ergebnisse der Forschungsarbeit sollen bis 2026 vorliegen und in einem Sammelband mit unterschiedlichen wissenschaftlichen Beiträgen präsentiert werden. Der Schwerpunkt soll zwar auf die Verfolgung im Nationalsozialismus gelegt werden, jedoch wird auch die Situation vor 1938 und nach 1945 beleuchtet, um den größeren historischen Kontext der Verfolgungsgeschichte homosexueller Personen in Österreich im 20. Jahrhundert darzustellen.
Anlässlich der Pressekonferenz am Donnerstag, 17. August 2023, sprach ich als Politikredakteur von DORFTV mit Tina Blöchl (Vizebürgermeisterin, Stadträtin für LGBTIQ*-Angelegenheiten), Eva Schobesberger (Stadträtin für Frauen und Bildung) und Walter Schuster (Abteilungsleiter Historisches Archiv der Stadt Linz).