Aufgrund der aktuellen Corona-Krisensituation war Ulrike Famira-Mühlberger (Stellvertretende Leiterin WIFO – Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung) per Videoschaltung bei dorf TV zu Gast.
Sendetermin: Mittwoch, 13. Mai 2020, 17.00 – 17.50 Uhr
Die wochenlang andauernden Notfallmaßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie haben auch die österreichische Wirtschaft schwer getroffen. Ungeachtet der milliardenschweren Unterstützungsleistungen des Staates lässt sich schon jetzt voraussagen, dass der Aufschwung nicht so leicht gelingen wird. Doch verschiedende Prognosen sehen in der Krise vor allem auch den Beginn einer Erneuerung der Wirtschaft. Und tatsächlich gibt es mehrere Szenarien – womit sich auch die notwendige Diskussion über den eigentlichen Zweck des Wirtschaftens verbindet. In diesem Zusammenhang werden auch Zweifel immer lauter, ob Profitdenken und Wettbewerb in Zukunft noch die ausschlaggebenden Paradigmen für die Post-Corona-Ökonomie sein können – denn schließlich haben die globalisierten Wettschöpfungsketten und supranationalen Handelsabhängigkeiten in den vergangenen Wochen nicht zuletzt in Österreich fatale Schwachstellen offengelegt.
Im Mittelpunkt des Gesprächs standen daher u.a. Fragen, inwieweit im Coronavirus-Ausnahmezustand die Krisenanfälligkeit der österreichischen Wirtschaft zutage getreten ist, mit welchen Konzepten die Unternehmen und Betriebe am ehesten einen Ausweg finden sollten und auf welche Weise der Wiederaufbau auch für Reformen im Hinblick auf soziale Gerechtigkeit und Ökologisierung Chancen bietet.