Politikfrust und Radikalisierung – wie lange hält die Zweite Republik noch stand?

Der Stachel im Fleisch - Politikgespräche mit Vorwärtsdrang

In der einhunderteinundsiebzigsten Ausgabe der TV-Gesprächsreihe „Der Stachel im Fleisch“ waren Barbara Toth (Historikerin, Journalistin, Buchautorin) und Georg Renner (freier Journalist, Buchautor) bei mir im Studio zu Gast.

Sendetermin: Mittwoch, 29. Jänner 2025, 11.00 – 12.00 Uhr

Die FPÖ konnte von den vielen Krisenerscheinungen der jüngeren Vergangenheit am meisten profitieren und ging aus der Nationalratswahl 2024 als stimmenstärkste Partei hervor. Damit ist sie einer der Zielsetzungen des 2008 verstorbenen Bundesobmanns Jörg Haider einen großen Schritt näher gekommen, der 1993 in seinem Buch „Die Freiheit, die ich meine“ ein Ende des Proporzstaates forderte und für eine Dritte Republik plädierte. Mehr als drei Jahrzehnte später sind die Freiheitlichen an den Schaltstellen der Macht angekommen, was sich nicht nur in den dominant geführten Regierungsverhandlungen mit der Volkspartei unter ihrem neuen Vorsitzenden Christian Stocker widerspiegelt. Die FPÖ plant einen Umbau des politischen Gefüges, dessen Folgen noch nicht abzusehen sind.

Im Mittelpunkt des Gesprächs standen daher u.a. Fragen, wie Politikfrust und Radikalisierung der vergangenen Jahre aus aktueller Perspektive einzuordnen sind, welche Konsequenzen ein illiberaler Machtwechsel mit sich bringen würde und inwieweit die aktuellen Entwicklungen zu einer neuen Politisierung von Politik, Medien und Gesellschaft beitragen.

Die Übertragung steht im Online-Archiv von DORFTV zur Verfügung.