Aufgrund der aktuellen Corona-Krisensituation war Barbara Blaha (Publizistin, Autorin, Leiterin Momentum Institut) per Videoschaltung bei dorf TV zu Gast.
Sendetermin: Mittwoch, 22. April 2020, 17.00 – 17.50 Uhr
“Das Coronavirus ist für den Feminismus ein Desaster“, schrieb die britische Journalistin Helen Lewis bereits Mitte März in der amerikanischen Zeitschrift “The Atlantic”. Dabei führt sie bereits zu einem der ersten Höhepunkte der Pandemie-Ausbreitung näher aus, dass deren Folgewirkungen bei Männern und Frauen deutliche Unterschiede aufweisen. Und tatsächlich wurde schon in der ersten Wochen des Ausnahmezustands auch in Österreich deutlich, dass sich die Belastungen sehr ungleich verteilen. Der Druck auf Frauen ist jedenfalls enorm: Öffentliche Bildungseinrichtungen bleiben auf unbestimmte Zeit geschlossen, die finanziellen Engpässe werden immer dramatischer, Kinderbetreuung, Schulaufgaben und Haushalt sind in den eigenen vier Wänden zu vereinbaren – und das vor allem, wenn dann auch noch beim eigenen Job zurückzustecken ist, damit zumindest der meist besser verdienende Mann ohne Einbußen weiter arbeiten kann.
Im Mittelpunkt des Gesprächs standen daher u.a. Fragen, wie sich die Situation der Frauen in der Corona-Krise ganz allgemein widerspiegelt, welche feministischen Schlussfolgerungen daraus zu ziehen sind und was angesichts der Benachteiligung von Frauen gerade im Ausnahmezustand von der Politik gefordert werden muss.