Leistungsdruck und Autonomiebeschränkung – was bedeutet die Novelle zum Universitätsgesetz?

Der Stachel im Fleisch - Politikgespräche mit Vorwärtsdrang

In der zweiundachtzigsten Ausgabe der TV-Gesprächsreihe „Der Stachel im Fleisch“ waren Brigitte Vasicek (Professorin Kunstuniversität Linz) und Philip Kaloumenos (Architekturstudent, Aktivist „Uns reicht’s“) bei mir im Studio zu Gast.

Sendetermin: Dienstag, 19. Jänner 2021, 17.30 – 18.30 Uhr

Zahlreiche Proteste gegen die geplante Novellierung des Universitätsgesetzes machen in Wien und den Landeshauptstädten lautstark darauf aufmerksam, dass Studentinnen und Studenten künftig in den ersten beiden Studienjahren eine Mindestleistung nachweisen müssen, dass die Senate an Einfluss verlieren und gleichzeitig die Rektorate ein Mitspracherecht bei den Studienplänen bekommen sollen. Die Universitätenkonferenz (uniko) und weite Teile aus Wirtschaft und Industrie begrüßten hingegen die ins Auge gefassten Veränderungen, was wiederum eine konfliktreiche Fortsetzung der gesellschaftlichen Auseinandersetzung um Zweck und strukturelle Voraussetzungen von Wissenschaft und Bildung im 21. Jahrhundert erwarten lässt.

Im Mittelpunkt des Gesprächs standen daher u.a. Fragen, wie sich die Realitäten an den österreichischen Universitäten und Hochschulen aktuell darstellen, welche Erfordernisse für die politische Neuordnung des Studiums abseits der neoliberalen Verwertungslogik daraus abzuleiten sind und womit die kritische Allianz von Studierenden und Lehrenden einer deutlichen Verschlechterung der Situation auf längere Perspektive entgegenwirken kann.

Die Übertragung steht im Online-Archiv von DORFTV zur Verfügung.