In der zweiundneunzigsten Ausgabe der TV-Gesprächsreihe „Der Stachel im Fleisch“ waren Andrea Bina (Leiterin NORDICO Stadtmuseum Linz) und Roman Sandgruber (em. Professor für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte) bei mir im Studio zu Gast.
Sendetermin: Mittwoch, 14. April 2021, 17.30 – 18.30 Uhr
Adolf Hitler hat ungebrochen Konjunktur. Während Pädagogik und Zeitgeschichte zunehmend darüber nachdenken, wie eine zeitgemäße Vermittlung der beispiellosen Verbrechen des NS-Regimes und der strukturellen Komplexität des Terrorsystems auch in Zukunft gelingen kann, findet die namentliche Nennung des Diktators stets große Aufmerksamkeit. Welchen Platz aber nimmt er in der kritischen Auseinandersetzung ein? Mitte April 2021 eröffnet das NORDICO Stadtmuseum Linz eine Ausstellung zum Thema “Der junge Hitler”, wenige Wochen zuvor ist mit “Hitlers Vater” ein Bestseller auf dem Buchmarkt erschienen – was den kritischen Umgang im historischen, pädagogischen und auch künstlerischen Kontext erneut ins Blickfeld rückt.
Im Mittelpunkt des Gesprächs standen daher u.a. Fragen, welche Schlüsse Wissenschaft und Kulturinstitutionen aus der Konfrontation mit der NS-Vergangenheit gezogen haben, wie sich die Faszination gegenüber der Person Adolf Hitlers erklären lässt und worauf im Hinblick auf eine breite gesellschaftliche Ablehnung von totalitären Verlockungen auch in unserer Zeit zu achten ist.