ORF FM4-Interview vom 18. November 2011.
Aus der Ankündigung:
FM4 Jugendzimmer (mit Elisabeth Scharang)
“Nachrichten aus der Avenue Kakatare – eine RadioReise durch Kamerun”
In einer Stunde fünfzehn Minuten durch Kamerun: Eine virtuelle RadioReise durch den 20-Millionen-Einwohner-Staat, in dem 45% der Menschen unter 15 Jahre alt und die “unbezähmbaren Löwen” der Fußballnationalmannschaft Nationalhelden sind. Martin Wassermair hat Anfang des Jahres Österreich verlassen und ist nach Maroua gezogen, in den Norden von Kamerun – in den “Hochofen der Sahelzone”, wie Martin sagt. Im FM4 Jugendzimmer nimmt der Oberösterreicher uns mit auf eine RadioReise durch Kamerun. Er erzählt über das virtuelle Telegraphenamt Avenue Kakatare, von dem aus er seit einem dreiviertel Jahr Globalisierungserkundungen aus der Südperspektive in die westliche Welt schickt. Er nimmt uns mit auf einen Stoffmarkt und erklärt die Bedeutung der eingewebten Logos und den damit verbundenen politischen Botschaften, die über Stoffe und Kleider hinausgetragen werden. Und er macht sich Gedanken über die Informationspolitik in Afrika: “Seit vielen Jahren gewährt die Weltbank in beachtlichem Ausmaß Kredite, die darauf abzielen, Afrika über Glasfaserleitungen mit dem Rest der Welt zu verbinden. Das erhöht zwar die Profite der Unternehmen auf einem noch lange nicht ausgeschöpften Wachstumsmarkt, aber nicht den Umfang einer infrastrukturellen Grundversorgung.” Martin, der einige Jahre Geschäftsführer der Plattform Public Netbase war, erzählt über Social Media und Zensur, freie Meinungsäußerung und die Gefahr einer e-Kolonisierung des Kontinents wie etwa durch Google.