Aufgrund der aktuellen Corona-Krisensituation war Miriam Meissner (Kultursoziologin, Universität Maastricht) per Videoschaltung bei dorf TV zu Gast.
Sendetermin: Mittwoch, 29. April 2020, 17.00 – 17.50 Uhr
Die Coronavirus-Pandemie hat der Welt in den vergangenen Wochen deutlich vor Augen geführt, dass die herrschende Ordnung durch tiefgreifende Krisen sehr schnell aus den Fugen geraten kann. Selbst Staaten, die sich angesichts ihrer ökonomischen Vormachtstellung bisher in Sicherheit wähnten, sind in große Schwierigkeiten geraten und steuern auf eine Rezession zu, deren Folgen noch gar nicht abzusehen sind. Vor diesem Hintergrund sollte der Blick dafür geschärft werden, dass die aktuelle Virusausbreitung keineswegs die einzige Bedrohung darstellt. Auch die sich abzeichnende Klimakatastrophe trifft schon jetzt den gesamten Globus sowie die Öko- und Sozialsysteme. Das unterstreicht die Verwundbarkeit des Planeten – und verlangt in Anbetracht der sich weiter zuspitzenden Krisen in Umwelt, Wirtschaft und Demokratie wohl schon bald eine Neuausrichtung der globalen Politik.
Im Mittelpunkt des Gesprächs standen daher u.a. Fragen, was Krisen in unserer Zeit bedeuten, inwieweit sie in Politik und Gesellschaft überhaupt entsprechende Beachtung finden und welche neuen Lösungsansätze für die Existenzsicherung in Zukunft dringend in Betracht zu ziehen sind.