Auch 25 Jahre nach Eröffnung des Alten Schlachthof Wels habe ich nicht näher ergründet, warum für das imposante soziokulturelle Zentrum keine andere Bezeichnung gefunden wurde. Vielleicht sollte eine Neudeutung des ehemals blutigen Industriezweigs, dessen Verwurzelung in religiösen Riten noch immer kulturelle Assoziationen ins Bewusstsein ruft, die Menschen der Stadt einfach nur von der unnachgiebigen Konfrontationsbereitschaft überzeugen.
Ich selbst durfte jedenfalls an diesem Ort schon bald erfahren, dass Differenzen und Konflikte vor allem die Substanz bilden, auf der gesellschaftliche Organisation begründet werden kann.
Unter dem Titel Maschine des Monströsen habe ich die Erinnerungen an die frühen Jahre meines kulturpolitischen Werdegangs in einen Beitrag zum Jubiläumsbuch gepackt.