Schon in ihrer Pionierzeit schafften Netzkulturen mithilfe des Internet neue politische, soziale und kulturelle Räume, was vielfach Konflikte und Konfrontationen nach sich zog. Fast zwanzig Jahre später marschiert die mittlerweile zweite Generation einer kritischen Netzbewegung auf den Straßen, um gegen eine sich zunehmend bedrohlicher abzeichnende Einschränkung des freien Austauschs von Wissen und kulturellen Inhalten zu protestieren (u.a. gegen ACTA).
Das Buch Vergessene Zukunft rekonstruiert die Generationenablöse in der aktivistischen Medienkultur und ermutigt zu einer politischen Auseinandersetzung mit der Zukunft der digitalen Kulturentwicklung – für alternative Visionen jenseits von Google und Facebook.
Ich durfte auf zweifache Weise zu diesem Buch beitragen: Der Text Mit langem Atem am kurzen Arm schildert die Erfahrungen mit den Schwierigkeiten der Finanzierung von Netzkultur-Projekten. Darüber hinaus blicke ich gemeinsam mit Konrad Becker in einem ausführlichen Interview auf die politischen Jahre von Public Netbase zurück.
Buchpräsentationen mit Diskussion finden am 28. und 30. März 2012 in Wien und Berlin statt.