In der einundneunzigsten Ausgabe der TV-Gesprächsreihe „Der Stachel im Fleisch“ waren Michael Hammer (Nationalratsabgeordneter, ÖVP) und Petra Wimmer (Nationalratsabgeordnete, SPÖ) bei mir im Studio zu Gast.
Sendetermin: Mittwoch, 7. April 2021, 17.30 – 18.30 Uhr
In Oberösterreich hat aufgrund einer Covid-19-Infektion mittlerweile fast die Hälfte der Landesregierung das Amt schon einmal zu Hause ausgeübt. Tragischer Höhepunkt: Der FPÖ-Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner lag Mitte März 2021 wegen eines schweren Erkrankungsverlaufs auf der Intensivstation, wenige Tage später landete aber auch Doris Bures, zweite Nationalratspräsidentin (SPÖ), aufgrund ihrer Ansteckung im Krankenhaus. Das sind nur zwei Betroffene aus einer Vielzahl von Beispielen – und ihnen ist gemeinsam, dass sie in maßgeblichen Positionen politische Verantwortung tragen und somit unter ganz besonderer öffentlicher Beobachtung stehen. Das Land geht mittlerweile in das zweite Jahr der Pandemie, umso mehr wachsen Frustration und Unmut angesichts der tiefgreifenden Einschränkungen zur Bekämpfung der Krise immer weiter an. Das rückt vor allem auch das Verhältnis der Menschen zu Politik und Parteien in ein neues Licht, durchaus mit Konfliktpotentialen, die auch aus demokratiepolitischer Perspektive Beachtung finden sollten.
Im Mittelpunkt des Gesprächs standen daher u.a. Fragen, worauf persönliches Verhalten in der Politik im Krisenfall besonders zu achten hat, wie Parteien so etwas wie eine Vorbildfunktion überhaupt wahrnehmen und womit das angeschlagene Vertrauen gegenüber den Aushängeschildern der Republik wieder aufgerichtet werden kann.