Abseits von Sektenwahn und rechter Militanz – wie begegnet die Zivilgesellschaft den Coronaprotesten?

Der Stachel im Fleisch - Politikgespräche mit Vorwärtsdrang

In der einhundertvierzehnten Ausgabe der TV-Gesprächsreihe „Der Stachel im Fleisch“ waren Christian Kreil (Journalist, Stiftung Gurutest) und Monika Mokre (Politikwissenschafterin, Akademie der Wissenschaften) bei mir im Studio zu Gast.

Sendetermin: Dienstag, 18. Jänner 2022, 17.30 – 18.30 Uhr

Besonders auffallend an den Coronaprotesten ist deren Heterogenität, die eine erstaunliche Allianz von neuer germanischer Scharlatanerie und Klangschalen-Fanatismus mit aggressiven Aushängeschildern der Staatsverweigerung bis hin zum rechtsextremen Terrorpotential aufweist. Die österreichische Verfassung erklärt die Versammlungsfreiheit für unantastbar, somit ist der Gefährdung durch die steigende Gewaltbereitschaft nur schwer Einhalt zu gebieten. Vor diesem Hintergrund erstaunt umso mehr, dass sich insbesondere die kritische Zivilgesellschaft, die sich oftmals gegen Menschenrechtsverletzungen und Sozialabbau lautstark zu Wort meldet, auffallend ruhig verhält. Jedenfalls steht zu befürchten, dass die Stille von Lichtermeeren auf längere Sicht keine Abkehr von Sektenwahn und rechter Militanz erwirken wird.

Im Mittelpunkt des Gesprächs standen daher u.a. Fragen, wie die Zusammensetzung der Coronaproteste zu erklären ist, wo zwischen Individuellen Rechtsansprüchen und dem allgemeinen Interesse die Konfliktzonen liegen und wie sich die Zivilgesellschaft angesichts der beunruhigenden Entwicklungen verhalten soll.

Die Übertragung steht im Online-Archiv von DORFTV zur Verfügung.