In der siebzigsten Ausgabe der TV-Gesprächsreihe „Der Stachel im Fleisch“ waren Teodoro Cocca (Wirtschaftswissenschaftler JKU Linz) und Philipp Gerhartinger (Abteilungsleiter Steuerrecht AK Wien) bei mir im Studio zu Gast.
Sendetermin: Mittwoch, 26. Februar 2020, 18.30 – 19.30 Uhr
Die neue Bundesregierung aus ÖVP und Grünen verspricht mit ihrer Steuerreform eine Entlastung in der Höhe von insgesamt 4 Milliarden Euro, die vorrangig kleinen und mittleren Einkommen zugute kommen soll. Für Österreichs Unternehmen wurde eine Senkung der Körperschaftssteuer von 25 auf 21 Prozent in Aussicht gestellt. Im Hinblick auf die Gegenfinanzierung setzt die schwarz-grüne Koalition auf ökologische Lenkungseffekte wie etwa eine Neuordnung der Pendlerpauschale sowie eine Bepreisung der CO2-Emissionen. Aus diesem Grunde wird bereits Kritik laut, dass Geringverdienende insbesondere über die Zielsetzung einer Klimaneutralität erst recht wieder belastet werden.
Im Mittelpunkt des Gesprächs standen daher u.a. Fragen, wie eine Steuerreform den Interessen zweier sehr unterschiedlicher Regierungsparteien Rechnung tragen kann, welche sozialen, wirtschaftlichenund ökologischen Gesichtspunkte dabei den Ausschlag geben sollten und inwiefern über eine Steuerreform auch das Vertrauen in Demokratie und Politik wieder gestärkt werden kann.