Pressefreiheit auf dem Prüfstand – wie verhält sich Journalismus in Krieg und Krise?

Der Stachel im Fleisch - Politikgespräche mit Vorwärtsdrang

In der einhundertfünfundzwanzigsten Ausgabe der TV-Gesprächsreihe „Der Stachel im Fleisch“ waren Fritz Hausjell (Präsident Reporter ohne Grenzen) und Maynat Kurbanova (Journalistin, Autorin) bei mir im Studio zu Gast.

Sendetermin: Donnerstag, 30. Juni 2022, 19.00 – 20.00 Uhr

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine stellt Medien vor die Herausforderung, wie über den blutigen Konflikt an der Ostgrenze der Europäischen Union zu berichten ist. Die Pressefreiheit ist dafür die wohl wichtigste Voraussetzung, um unabhängige und differenzierte Sichtweisen zu ermöglichen. Auch in Österreich überwiegt der Eindruck, dass der Krieg eher wie ein sportlicher Wettkampf betrachtet wird, bei dem die gegnerischen Parteien wechselweise die Nase vorne haben. Das unterstreicht die Bedeutung eines qualitativen Journalismus, der nicht die Schwarz-Weiß-Logik der Konflikte übernimmt und diese – bewusst oder unbewusst – weiter anheizt.

Im Mittelpunkt des Gesprächs standen daher u.a. Fragen, welche Verantwortung Journalismus in Kriegs- und Krisensituationen übernimmt, wie Pressefreiheit und der anwaltliche Journalismus für Gewaltminderung und Friedensförderung zusammenhängen und wie diese Anforderungen allenfalls in der Ausbildung berücksichtigt werden können.

Die Übertragung steht im Online-Archiv von DORFTV zur Verfügung.