Braunau und das Hitler-Erbe – wie schwer wiegt der Geburtsort in der Gegenwart?

Der Stachel im Fleisch - Politikgespräche mit Vorwärtsdrang

In der einhundertsiebenundvierzigsten Ausgabe der TV-Gesprächsreihe „Der Stachel im Fleisch“ waren Johannes Waidbacher (Bürgermeister Braunau, ÖVP) und Günter Schwaiger (Filmemacher und Produzent) bei mir im Studio zu Gast.

Sendetermin: Donnerstag, 31. August 2023, 17.00 – 18.00 Uhr

„Wer hat Angst vor Braunau?“ titelt ein neuer Film, der Anfang September in den österreichischen Kinos startet. Die Dokumentation rückt die Innviertler Kleinstadt Braunau in den Mittelpunkt und erörtert den schwierigen Umgang von Politik und Gesellschaft mit dem Geburtshaus Adolf Hitlers. Seit Jahren schwelt darum ein Konflikt, der nicht nur die Gemüter erregt, sondern vor allem auch die grundsätzliche Frage aufwirft, was aus dem unerwünschten Erbe, das sich mittlerweile im Eigentum der Republik befindet, im Hinblick auf die nachfolgenden Generationen werden soll. Das Bauwerk ist seit langem Anziehungspunkt rechtsextremer Umtriebe in der Stadt, aus diesem Grund traf das Innenministerium 2020 die Entscheidung, eine architektonische Veränderung vorzunehmen und den konfliktreichen Standort mit der Einrichtung einer Polizeistation zu neutralisieren.

Im Mittelpunkt des Gesprächs standen daher u.a. Fragen, wie Braunau seit Jahrzehnten mit dem Hitler-Erbe lebt, unter welchen Gesichtspunkten die kritische Auseinandersetzung mit Hinterlassenschaften des NS-Regimes zu führen ist und inwieweit künstlerische Herangehensweisen die Zukunftsperspektiven erweitern.

Die Übertragung steht im Online-Archiv von DORFTV zur Verfügung.