Nach 1968 – was bleibt von der Gewaltfrage in der Kunst?

Der Stachel im Fleisch - Politikgespräche mit Vorwärtsdrang

In der vierundvierzigsten Ausgabe der TV-Gesprächsreihe “Der Stachel im Fleisch” waren Boris Nieslony (Performancekünstler, Kurator) und Georg Ritter (Künstler, Kultur- und Medienaktivist) bei mir im Studio zu Gast.

Mit den studentischen Protestbewegungen in den späten 1960er Jahren wurde auch der Gewalt-Diskurs zunehmend in den Vordergrund gerückt. Der Aufruf zu einer “Propaganda der Tat” erreichte die urbanen Zentren, womit sich die Parallelisierung von Gewalttätigkeit und Gewaltlosigkeit als dauerhafter Widerspruch in der Konfrontation mit der “unmenschlichen Staatsmaschine” auch tief in das künstlerische und kulturelle Feld eingeschrieben hat.

Im Mittelpunkt des Gesprächs standen daher u.a. Fragen, inwieweit Protest und Widerstand 1968 und in den Folgejahren in der Kunst aufgegriffen wurden, welche Formen der Kompromisslosigkeit zum Ausdruck kommen sollten und mit welcher Radikalität Kulturschaffende gegenwärtig den neuen Trends von Repression und Entdemokratisierung entgegentreten können.

Sendetermin: Donnerstag, 28. Juni 2018, 11.00 – 12.00 Uhr

Die Übertragung steht im Online-Archiv von dorf TV zur Verfügung.