Im gesellschaftlichen Widerstreit lässt sich Kulturpolitik kaum mehr identifizieren. Kultur und Politik verschmelzen zunehmend zu einem Sicherheitsparadigma, schreiben sich in rassistische Diskurse ein und mutieren zu einem Leitmotiv von Repression und politischer Verfolgung.
Machtausübung erfolgt in modernen Gesellschaften vorwiegend über undurchschaubare Netzwerke von Konventionen, Regeln, interpersonellen Beziehungen und internalisierter Kontrolle. Wer aber sind die kulturpolitischen Akteurinnen und Akteure? Welche politischen Handlungsräume stehen im kulturellen Feld noch zur Verfügung? Welche Strategien?
Franco Berardi Bifo, Branka Curcic, Jodi Dean, Jens Kastner, Thomas Macho, Zoran Pantelic, Gerald Raunig, Klaus Schönberger, Christoph Spehr, Saskia Sassen und Felix Stalder stellen sich dieser Diskussion. Nach dem Ende der Politik bildet nach Kampfzonen in Kunst und Medien und Phantom Kulturstadt den dritten Band aus der Reihe Texte zur Zukunft der Kulturpolitik, die ich gemeinsam mit Konrad Becker herausgebe.